Weiyena – Ein Heimatfilm
Regie: Weina Zhao, Judith Benedikt
OmU
Rezensionen
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"Bewegend, herzzerreißend, erschreckend, aber letztlich lebensbejahend ist das zutiefst persönliche Debüt einer Filmemacherin, die nicht nur ihre eigene Geschichte entdeckt, sondern auch die eigene Art, davon zu erzählen."
Zu Hause ist Weina Zhao in Wien, ihre Eltern benannten sie sogar nach dieser Stadt. Doch hat es sie schon immer nach China und in die Vergangenheit ihrer Familie gezogen, in der die gegensätzlichen Lebensrealitäten des 20. Jahrhunderts vereint sind – im glamourösen Shanghai der 1930er Jahre und im bäuerlichen Norden. In der Familienbiografie verdichtet sich die Entwicklung Chinas von Maos langem Marsch über die Tragödien der Kulturrevolution bis in die Moderne. Damit wird der Film auch zu einem einzigartigen Zeugnis dieses Kapitels der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts.
“Der Film zeigt deutlich, dass ‘Heimat’ kein Ort ist, sondern etwas, das wir immer in uns tragen.” (Filmfestival Freistadt)
Film & Gespräch
Termin wird noch bekanntgegeben
Der Heimatbegriff als Vergangenheitsbewältigung und was Heimat bedeutet, wenn man mehrere davon in sich trägt.
Ein Special-Screening von WEIYENA – EIN HEIMATFILM von Weina Zhao und Judith Benedikt. Vorfilm: DIRNDLSCHULD von Wilbirg Brainin-Donnenberg.
Im Anschluss an die Vorstellung sprechen die beiden Filmemacherinnen über ihre Herangehensweise an den Begriff “Heimat”.
Vorfilm: DIRNDLSCHULD von Wilbirg Brainin-Donnenberg.
AT 2021, 15 min, Super-8 on DCP, Farbe & S/W
Für manche ist das Dirndl nur ein hübsches, buntes Kleid mit Schürze, für die Filmemacherin eine lebenslange Konfrontation – nicht nur während der Sommerfrische. So wie Kleidungsstücke, sind auch Orte kontaminiert, die durch die eigene Familiengeschichte unterschiedliche Narrative erfahren. Der Super-8 Film taucht ein in die augenscheinliche Magie des Grundlsees und die Untiefen der Zeit.
“Tracht ist Heimat, Heimat gehört uns. Dieser Code ist noch immer aktiv. Am Neustifter Kirtag in Wien Döbling tragen manche neuerdings türkise Stutzen zur Lederhose.” (aus Dirndlschuld)