Pfau – Bin ich echt?
Regie: Bernhard Wenger
Mit: Albrecht Schuch,
dOV
Rezensionen
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»Bissig, witzig und irgendwie herzzerreißend.«
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»Ein ausgefeiltes, schlitzohrig-unterhaltsames Werk.«
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»Eine gewitzte, ideenreiche Satire….«
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»Sensationsdebüt mit Schmäh und Stilsicherheit!«
Der humorvolle Debütfilm des Österreichers Bernhard Wenger eroberte beim Filmfestival in Venedig die Herzen des Publikums, erhielt zwei Auszeichnungen und hymnische Kritiken. Wengers trockener Schmäh und seine Situationskomik erinnern viele an Ruben Östlund und Yorgos Lanthimos.
Matthias (Albrecht Schuch), Inhaber der Agentur „My Companion“, ist ein Meister seines Fachs. Benötigen Sie einen „kultivierten Freund“, um Ihre Bekannten zu beeindrucken? Einen „perfekten Sohn“ zum Herzeigen bei der 60er-Party? Oder vielleicht einfach einen Sparringspartner, um einen Ehekrach zu proben? Matthias ist Ihr Mann! Obwohl er sich darin auszeichnet, täglich jemand anderes zu sein, besteht die wahre Herausforderung für ihn darin, einfach er selbst zu sein. Als seine Freundin Sophia (Julia Franz Richter) ihn wegen allumfassender Gefühllosigkeit allein im stylischen Domizil zurücklässt, muss Matthias in die Gänge kommen – und löst auf dem Weg zur Selbsterkenntnis eine Kettenreaktion von zunehmend absurdem Ausmaß aus.
Mann-Sein als Tragikomödie: Der österreichische Filmemacher Bernhard Wenger geht in seinem Langfilmdebut PFAU dem Alltag im „late capitalism“ mit subtilem Humor und präzisem Blick für den Wahnsinn des „Normalen“ auf den Grund. Er arrangiert und verfremdet zwischenmenschliche Beziehungen, bis sie Versatzstücke vor schönster Kulisse sind – das Resultat: Die Darstellung einer Gesellschaft, „bis zur Wiedererkennbarkeit entstellt“.
In der Hauptrolle als Multitalent Matthias brilliert Albrecht Schuch, mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet für seine Rollen in „Systemsprenger“, „Lieber Thomas“, „Berlin Alexanderplatz“ sowie in der vierfach Oscar-prämierten Produktion „Im Westen nichts Neues“. Schuch findet hinter der glatten Fassade des perfekten Lebens die gruselige Leere, füllt sie mit widerständigem Witz, Anmut in der Erkenntnis und einer tiefen Sehnsucht nach Trost. Denn Regisseur Bernhard Wenger weiß: Am Ende ist es die Kunst, die uns rettet. In weiteren Rollen spielen u.a. Julia Franz Richter, Maria Hofstätter, Anton Noori, Branko Samarovski und Brigitte Kren.