Janine zieht aufs Land (Votiv Kino De France)

Janines Entschluss ist gefasst. Gemeinsam mit ihrem asthmatischen Partner verlässt sie Berlin und kehrt zurück in das kleine Dorf, wo sie geboren wurde. Abseits der Safe Spaces der Metropole jedoch wird sie mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert: Beleidigungen, Anfeindungen, Übergriffe werden ständige Begleiter. Besonders ihr Nachbar Peter weckt dunkle Erinnerungen und zieht sie gleichzeitig in einen gefährlichen Bann.

Du kannst das Dorf hinter dir lassen, loslassen wird es dich aber nie. Mit JANINE ZIEHT AUFS LAND kehrt Jan Eilhardt an den Ort zurück, an dem die eigene queere Biografie begann. Damals noch in der Sicherheit des eigenen Zimmers und auf VHS gebannt. Nun kehrt Janine, das Alter Ego der genderfluiden Regieperson, nach etlichen Jahren zurück und stellt sich selbstbewusst und mit Einfühlungsvermögen der Brutalität einer toxischen Männlichkeit, die dörfliche Strukturen bis heute beherrscht. Der auch campige, erotisierende Gestus Janines wird zur Waffe, mit der sie sich in ein feindseliges Milieu begibt und alte Wunden lasziv und mit Zuversicht konfrontiert.