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Während ein junger Regisseur vom Erwachsenwerden in Medellín erzählt, fährt ein Leichenwagen durch die Straßen der Stadt, die einem Friedhof gleicht, einer Stadt ohne Väter, einer konservativen, ja gewalttätigen Stadt. Eigentlich wollte er einen Spielfilm drehen, eine Geistergeschichte, in der die Toten mit den Lebenden koexistieren und sexuelle Beziehungen mit ihnen eingehen. Vor dem Drehstart stirbt der Hauptdarsteller jedoch an einer Überdosis Heroin.
In Aufnahmen der Castings, geisterhaften Begegnungen und Szenen exzessiver Partys verflechtet Theo Montoya die Erfahrungen einer queeren Generation, für die es in der repressiven Mehrheitsgesellschaft Medellíns keinen Platz gibt. So entsteht ein Manifest sowohl der Hoffnungslosigkeit als auch des Aufbegehrens.